Länderspezifische Kultur-Module: Österreich
Dieses Modul vermittelt den Teilnehmer*innen durch interaktive Aktivitäten und Reflexionen einen Einblick in die österreichische Kultur und die Pfadfinder*innenbewegung im Land. Die Materialien sind so konzipiert, dass sie in einer Gruppenstunde genutzt werden können und die Teilnehmer*innen spielerisch lernen und kulturelles Verständnis entwickeln. Alle kursiven Texte dienen zur Erklärung während die übrigen Texte vorgestellt oder vorgelesen werden können.
Aktivität | Beschreibung | Dauer |
---|---|---|
1. Einführung und Landeskunde | Überblick über Österreich und kulturelle Besonderheiten | 10 Minuten |
2. Video über Österreich | Anschauen und Besprechung des Kurzfilms | 10 Minuten |
3. Rezept - Kaiserschmarn | Gemeinsames Zubereiten und Verkosten des Gerichts | 25 Minuten |
4. Aktion - „Helfen mit Herz und Hand“ | Reflexion und Ideen für eine eigene Aktion | 20 Minuten |
5. Traditionelles Spiel – Pfloeckla | Spielen des österreichischen Spiels und kultureller Austausch | 15 Minuten |
6. Zusammenfassung und Reflexion | Abschluss und Reflexion | 10 Minuten |
1. Einführung und Landeskunde
- Geografische Lage und Bevölkerung:
- Beschreibung: Österreich liegt in Mitteleuropa und ist bekannt für seine Alpenlandschaften und historischen Städte.
- Bevölkerung: Das Land hat etwa 8,9 Millionen Einwohner; die Hauptstadt ist Wien.
- Kultureller Hintergrund:
- Österreich ist berühmt für seine Musiktradition, insbesondere durch Komponisten wie Mozart und Beethoven.
- Die Pfadfinder*innenbewegung ist 1912 in Österreich entstanden und hat eine lange Geschichte.
- Fun Facts und interessante Eigenheiten:
- Das Wiener Kaffeehaus ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
- Österreich ist bekannt für seine Sachertorte und den Wiener Walzer.
Interaktive Elemente:
- Diskussionsfrage zur Einleitung: „Was fällt euch spontan zu Österreich ein? Wer war von euch schon einmal dort? Kennt jemand etwas über die Kultur oder Natur in Österreich?“
- Ratespiel: Stelle Fragen wie: „Österreich ist für seine Musiktradition bekannt. Welcher berühmte Komponist wurde in Salzburg geboren?“ Richtige Antwort lautet Wolfgang Amadeus Mozart.
3. Kochaktivität: Kaiserschmarrn
Wichtig: Je nach Anzahl der Teilnehmenden und verfügbarer Zeit sollten hier einige Sachen vorbereitet sein. Die 25 Minuten reichen nur für das Braten und die Verkostung.
Kurzbeschreibung:
Ein Highlight der österreichischen Küche ist der Kaiserschmarrn. Dieses leckere Dessert aus zerrissenem Pfannkuchen, serviert mit Puderzucker, ist ein Genuss für Groß und Klein.
Zubereitungszeit Insgesamt: 30 Minuten
Zutaten für vier Personen:
- 260 g Mehl
- 40 g Zucker
- 5 Eier
- 400 ml Milch
- 1-2 Prisen Salz
- 50 g Butter zum Backen
- Puderzucker zum Bestreuen
- Optional: 40 g Rosinen
Vegane Variante:
- 280 g Mehl (bevorzugt Dinkel)
- 400 ml Pflanzenmilch (z.B. Hafer- oder Mandelmilch)
- 160 ml Sprudelndes Wasser
- 60 g Zucker (braun oder Alternativen)
- 2 EL Backpulver
- 2 EL Essig
- 2 Prisen Salz
- 4 EL pflanzliche Margarine zum Backen
Zubereitungsschritte:
- In einer Schüssel Mehl, Zucker, Milch, Dotter und Salz zu einem Teig verrühren.
- Das Eiklar in einer separaten Schüssel steif schlagen und danach unter den Teig heben.
- Die Butter in einer großen Pfanne schmelzen lassen und den Teig eingießen. Von beiden Seiten anbacken.
- Im Anschluss im Backofen bei rund 180°C Umfluft für 10-12 Minuten fertig backen, bis der Kaiserschmarrn goldbraun ist.
- Danach mit zwei Löffeln den Teig in kleine Stücke zerreißen und die Rosinen hinzufügen. Im Backoffen nochmal ca. 1 Minute heiß werden lassen.
Vegane Variante:
- Mehl, Zucker, Salz und Backpulver in einer Schüssel vermischen.
- Pflanzenmilch, Wasser und Essig hinzufügen und zu einem glatten Teig verrühren.
- (Optional: Rosinen unterheben)
- Margarine in einer Pfanne erhitzen, Teig hineingeben und bei mittlerer Hitze stocken lassen.
- Teig in vier Teile reißen und wenden.
- Mit einer Gabel zerreißen und backen bis der Kaiserschmarn braun ist
- Mit Puderzucker bestreuen und servieren.
Schwierigkeitsgrad: Einfach
Tipps und Variationen:
Entweder mit oder ohne Rosinen, sowie einer Beerensauce möglich.
Beigetragen von:
Workshopgruppe auf dem BuPfiLa RaRo Österreich
4. Praktische Aktivität – Naturschutzprojekt Helfen mit Herz und Hand „Zukunft(s)pflanzen“
Hier wird nun eine Aktivität der österreichischen Pfadfinder*innen vorgestellt. Im Vorfeld solltest du das Toolkit herunterladen und überlegen was du hieraus Beispielhaft vorstellen kannst. Du kannst auch einige Unterlagen aus dem Anhang benutzen.
Kurzbeschreibung:
Unterstützung der nachhaltigen Wiederaufforstung unter Einbeziehung von Forschung und lokalen Landwirten.
Ziel: Non-formale Bildung zu den Themen Nachhaltigkeit, Auswirkungen der Abholzung und Konsum, die für Kinder und Jugendliche in einen Kontext gestellt werden.
Dauer: Zwei Jahre
Altersempfehlung:
6 – 21
Benötigte Materialien:
Es gibt ein Toolkit, in dem die verschiedenen Spiele und Methoden für die Non-formale Bildung erläutert werden.
Hier der Link zum Anhang für alle Stufen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung:
Das Toolkit findest du unter dem Link. Wir nutzen hier den Google Übersetzer, da das original nur in Deutsch vorhanden ist. Bitte wechsel entsprechend die Sprache im Kopfbereich.
Das Toolkit kann nach dem Download hier ebenfals in die Wunschsprache übersetzt werden (Wichtig: Setze die Ursprungssprache auf Deutsch im linken Fenster): Übersetzungslink
Tipps / Hilfestellungen:
Es wird empfohlen, nicht einfach irgendein Aufforstungsprojekt zu wählen, da das Pflanzen eines Baumes nicht immer der Natur hilft. Prüfen Sie, ob das Projekt tatsächlich die Probleme behandelt, um die es geht.
Beigetragen von:
Sarah-Anna Awad, Österreich
Interaktive Elemente:
- Reflexion und Austausch: Frage die Gruppe, ob sie selbst Naturschutzprojekte in ihrer Umgebung durchführen würden und welche Ideen sie für eigene Aktionen haben.
- Ermutigung zur Umsetzung: Diskutiere, wie das Projekt in Österreich als Inspiration für lokale Naturschutzmaßnahmen dienen kann.
5. Traditionelles Spiel – Pfloeckla
Um etwas in Bewegung zu kommen und aufzulockern gibt es nun ein Spiel für alle, beachte dass dies draußen gespielt werden muss.
Kurzbeschreibung:
Spannendes, aktives Spiel für Zwischendurch an der frischen Luft.
Spieleranzahl: 2 bis 10
Dauer:
Hängt von der Anzahl der SpielerInnen ab, ungefähr 10 Minuten.
Spielanleitung:
Alle Spielerinnen und Spieler stellen sich im Kreis auf mit ca. einem Meter Abstand. Eine Mitspielerin oder ein Mitspieler beginnt und versucht den Stock mit maximal einer Stocklänge abstand zur nächsten Person in den Boden zu werfen, sodass er stecken bleibt. Die Person muss mit ihrem*seinem Fuß an die Stelle wo der Stock stecken geblieben ist. Dann darf sie*er den Stock herausziehen und zur*zum nächsten Mitspieler*in (im Uhrzeiger Sinn) weiter in den Boden werfen. Wenn Zwischen die Beine einer Person geworfen wird, muss diese*dieser sich mit einem Sprung um 180° drehen.
Ziel ist es so lange wie möglich im Spiel zu bleiben. Man scheidet aus dem Spiel aus, wenn man das Gleichgewicht nicht mehr halten kann, den Stock nicht mehr erreichen kann oder mit der Hand den Boden berührt.
Spielmaterialien:
Ein gerader Stock mit 20-25cm, an einem Ende angespitzt.
Geschlossenes Schuhwerk.
Altersgruppe:
Ab 10 Jahren
Beigetragen von:
Workshopgruppe auf dem BuPfiLa RaRo Österreich
6. Zusammenfassung und Reflexion
Am Ende des Moduls kann die Gruppe gemeinsam reflektieren, was sie über Österreich gelernt hat. Du kannst die folgenden Fragen zur Reflexion nutzen:
Fragen zur Reflexion über das Modul:
- „Welches Element des Moduls fandet ihr am interessantesten?“
- „Welche Werte habt ihr durch die Aktivitäten heute besonders gespürt?“
- „Wie könnt ihr diese Werte in eurem Alltag umsetzen?
Anregung zur Eigeninitiative:
- Ermutige die Teilnehmer*innen, darüber nachzudenken, wie sie selbst kulturelle Begegnungen oder Workshops in ihrem lokalen Umfeld initiieren könnten.
Dieses Länderspezifische Kultur-Modul für Österreich bietet ein tiefgehendes, interaktives Erlebnis, das es den Teilnehmer*innen ermöglicht, die österreichische Kultur und Pfadfinder*innenarbeit zu erleben und durch verschiedene Aktivitäten, Reflexionen und Diskussionen mehr über die Bedeutung von Toleranz und kultureller Vielfalt zu lernen.